Haiku – Paris – Metro, Bahnhöfe, Buslinien
Es handelt sich hierbei um klassische Haikus, die dem Silbenmaß 5-7-5 folgen.
Titelübersicht:
Die 14 Métrolinien
Die Älteste durchquert die Stadt (ligne 1)
Von Porte Dauphine bis Nation (ligne 2)
Von Westen nach Osten (ligne 3)
Unter der Seine (ligne 4)
Endstation Place d’Italie (ligne 5)
Sie beginnt am Triumphbogen (ligne 6)
Châtelet ihre Mitte (ligne 7)
Sie fährt am Eiffelturm vorbei (ligne 8)
Eine der Längsten (ligne 9)
Eine lustige Schleife (ligne 10)
Nur 13 Stationen (ligne 11)
Blaugrün (ligne 12)
Lange Zeit die Letzte (ligne 13)
Die Erste mit Glastüren am Bahnsteig (ligne 14)
Bahnhöfe
Nur Schlangen in der Gare d‘Austerlitz
Wir finden kein Taxi an der Gare de Bercy
Die Schwester der Gare du Nord: Gare de l‘Est
Bahnhof mit Gourmetrestaurant in der Gare de Lyon
Der TGV in der Gare Montparnasse
Croissantgeruch in der Gare du Nord
Das Tor zur Normandie: Die Gare Saint-Lazare
Buslinien
Immer pünktlich, die 20
Auf die 21 ist Verlass
Zur Arbeit mit der 22
Viele Schüler in der 24
Der ältere Herr von der 25
Der freundliche Busfahrer der 26
Das orangefarbene Schild der 27
Mit der 28 zur Gare St.-Lazare
Die Plattform der 29
Wir steigen um in die 30
Die 31 startet am Arc de Triomphe
Mit der 32 nach Hause
Ein Ausflug mit der 35
Einmal von Norden nach Süden mit der 38
Die 39 endet Gare du Nord
Die kurze Runde der 40
Die 42 kommt an der Madeleine vorbei
Zum Pferderennen mit der 43
Zielhaltestelle der 45: Place de la Concorde
Die 46 endet Château de Vincennes
Ewig voll: Die Buslinie 47
Die unbekannte 48
Einmal am Le Bristol vorbei in der 52
Voll bepackt in der 54
Die 56 kommt nicht
Von der Porte de Bagnolet nach Arcueil Laplace mit der 57
Zum Gymnasium mit der 58
Wann bringt uns die 59 zur Gare de Clamart?
Oft zu spät: Die Buslinie 60
Die nette Dame von der 61
Immer im Süden, die 62
Die 63 bringt die Kinder zum Jardin d‘acclimatation
Endstation mit klingendem Namen für die 64: Porte des Lilas
Richtung Norden mit der 66
Die 67 lässt einen nie im Stich
Die 68 brettert über den Boulevard Raspail
Die 69 endet am Eiffelturm
Niemand passt mehr in die 70
Die 71 fährt nicht wegen Streiks
Mit der 72 die Seine entlang
Einmal die Champs-Elysées hoch mit der 73
Die 74 ist immer voller Touristen
Die 75 überquert die Ile de la Cité
Die zentrale 76
Mit der 77 zur Gare de Lyon
Mit der 80 durch Montmartre
Auf zum Luxembourg mit der 82
Mit der 83 zum Kaiser
Die 84 startet am Panthéon
Die 85 am Châtelet
Endhaltestelle Eiffelturm: Die Linie 86
Auf froher Fahrt zur Stadtgrenze mit der 87
Die 88 fällt aus
Entlang der Seine mit der 89
Durch das Gobelins-Viertel mit der 91
Mit der 92 zur Ecole Militaire
Die 93 verlässt die Stadt Richtung Westen
Über die Seine mit der 94
Der Bus der Bretonen : Die 95
Die 96 streift das Marais
Von Nordwesten nach Südwesten mit der PC
Von der Porte Dorée zur La Plage mit der 201
Über den großen Platz mit der 215
Die 325: Der Bus der zwei Flüsse
Die 350: Nie im Zentrum
Die kurze 528
Von der Oper in den Himmel : Der RoissyBus
Die Linie für Wolkentänzer : OrlyBus
Die Linie der Nachtschwärmer : Die N41
Mit der N42 in die Nacht
Kater in der N43
Der letzte Bus der N44
Die N45 trägt uns durch die Nacht
Mit der N140 zu Charles de Gaulle
Nächtliches Marne-Glitzern in der N141
An der Gare de l’Est in die N142
Mit der N143 zum Abheben
Warten auf die N51
Ab Pereire mit der N52
Zum Trocadéro mit der N53
Müde nach Pierrelaye mit der N150
Trübe Stimmung in der N151
Über die dunkle Seine mit der N152
Der traumhafte Westen : Nach St. Germain-en-Laye in der N153
Laute Musik in der N154
Nächtliche Bedrohung in der N21
Paris by night in der N22
N23 : Der Bus der Clubber
La Défense bei Nacht in der N24
Die N122 pickt uns in St. Michel auf
Die N31 bringt uns nach Orly
Die verlorenen Seelen der N32
Einmal nach Nogent-sur-Marne mit der N33
Aus lauter Gewohnheit mit der N34
Die Linie der zukünftigen Tierärzte: Die N35 zur école vétérinaire
Nach Disneyland mit der N130
Mit dem Croissant in die N131
Endstation Melun : Die N132
Der unheimliche Fahrer der N133
Von der Gare de Lyon zur Gare de Bercy mit der N134
Die Orly-Nachtschicht nimmt die N144
Aus Versehen mit der N61
Betrunkene Touristen in der N62
Die N63 endet in Montparnasse
Die kurze rote Linie: Die N66
Die N145 gondelt nach Versailles
Die 14 Métrolinien
Die Älteste durchquert die Stadt (ligne 1)
Einmal quer durch die
Hauptstadt mit der Linie eins.
Welch Abenteuer!
Von Porte Dauphine bis Nation (ligne 2)
Nation ist Endziel
der Linie zwei oder es
lautet Porte Dauphine.
Von Westen nach Osten (ligne 3)
Von West nach Ost fährt
die Linie drei seit mehr als
gut hundert Jahren.
Unter der Seine (ligne 4)
Sie hat sich ihren
Weg unter der Seine gesucht:
Ingenieursleistung!
Endstation Place d’Italie (ligne 5)
Place d’Italie ist
Schluss für die Linie fünf. Dann
heißt es nur Ausstieg.
Sie beginnt am Triumphbogen (ligne 6)
Am Arc nimmt sie den
Anfang. Spektakulärer
geht es wirklich kaum.
Châtelet ihre Mitte (ligne 7)
Atemholen heißt
für die Linie sieben die
Station Châtelet.
Sie fährt am Eiffelturm vorbei (ligne 8)
Grandiose Aussicht
auf den Eiffelturm bietet
diese Linie acht.
Eine der Längsten (ligne 9)
Die Linie neun ist
eine der längsten in der
famosen Hauptstadt.
Eine lustige Schleife (ligne 10)
Linie 10 fährt so
eine lustige Schleife.
Obacht beim Ausstieg!
Nur 13 Stationen (ligne 11)
Dreizehn Stationen
zählt die Linie 11, das ist
wahrlich nicht sehr viel.
Blaugrün (ligne 12)
Als blau-grünes Band
zieht sie sich über den Plan
der Paris-Metro.
Lange Zeit die Letzte (ligne 13)
Über Jahre war
die dreizehn die letzte im
Metro-Linien-Netz.
Die Erste mit Glastüren am Bahnsteig (ligne 14)
Glastüren zieren
jeden Bahnsteig der vierzehn.
Alles sicherer?
Bahnhöfe
Nur Schlangen in der Gare d‘Austerlitz
Gare d‘Austerlitz heißt
häufig in der Schlange zu
warten. Verbessern!
Wir finden kein Taxi an der Gare de Bercy
Schon oft haben wir
an der Gare de Bercy kein
Taxi gefunden.
Die Schwester der Gare du Nord: Gare de l‘Est
Gare de l’Est ist die
nahe Schwester der Gare du
Nord. Fast Zwillinge.
Bahnhof mit Gourmetrestaurant in der Gare de Lyon
Gourmetrestaurant
in einem betriebsamen
Fernzügebahnhof.
Der TGV in der Gare Montparnasse
Stolzer TGV
am Gleis in Montparnasse, das
ist heut alltäglich.
Croissantgeruch in der Gare du Nord
Unvergleichlicher
Croissantgeruch weht durch die
Gare du Nord. Lecker!
Das Tor zur Normandie: Die Gare Saint-Lazare
Gare Saint-Lazare ist
der Bahnhof zur Normandie.
Seit jeher beliebt.
Buslinien
Immer pünktlich, die 20
Immer ist sie da.
Trotz starken Verkehrs wartet
keiner auf den Bus.
Auf die 21 ist Verlass
Noch nie hat sie mich
im Stich gelassen. Stets ist
sie pünktlich zur Stell’.
Zur Arbeit mit der 22
Jeden Tag fahre
ich mit der zweiundzwanzig
ins Büro. Top Fahrt!
Viele Schüler in der 24
Nachmittags drängeln
die Schüler in den Bus, der
dann rappelvoll ist.
Der ältere Herr von der 25
Stets zur selben Zeit
steigt ein distinguierter Herr
ein. Wir grüßen uns.
Der freundliche Busfahrer der 26
Besonders freundlich
zeigt sich der Fahrer. Gute
Laune bei allen.
Das orangefarbene Schild der 27
Schwarze Lettern auf
orangefarbenem Grund. Welch
vertrauter Anblick!
Mit der 28 zur Gare St.-Lazare
Ihr Endpunkt ist der
altehrwürdige Bahnhof.
Knotenpunkt der Stadt.
Die Plattform der 29
Einst wehte das Haar
im Wind auf der Plattform. Schon
länger abgeschafft.
Wir steigen um in die 30
Es geht zu langsam
voran. Ein Wechsel rettet
unseren Anschluss.
Die 31 startet am Arc de Triomphe
Grandioser Start am
famosen Bogen, den ein
jeder Tourist kennt.
Mit der 32 nach Hause
Rasch eingestiegen.
Fahrt ins traute Heim. Dieser
Bus ist mein liebster.
Ein Ausflug mit der 35
Fahrt ins Grüne mit
der ganzen Familie. Schon
sehr lange geplant.
Einmal von Norden nach Süden mit der 38
Sie durchquert stets aufs
Neue die Hauptstadt. Einmal
wirklich mittendurch.
Die 39 endet Gare du Nord
Der Nordbahnhof ist
das ewige Ziel meines
sehr treuen Busses.
Die kurze Runde der 40
Kaum gestartet kommt
der Bus an sein Ziel. Zu kurz
seine Strecke ist.
Die 42 kommt an der Madeleine vorbei
Ständig gondelt sie
am Tempel vorbei. Deshalb
viele Touristen.
Zum Pferderennen mit der 43
Galoppierende
Pferde, Hufgedonner dröhnt
sehr laut entgegen.
Zielhaltestelle der 45: Place de la Concorde
Auf geht’s zum schönsten
Platz der Stadt. Ein Privileg
hier auszusteigen.
Die 46 endet Château de Vincennes
Ganz im Osten liegt
ihr Ziel. Idyllischer Ort.
Eine Traumroute.
Ewig voll: Die Buslinie 47
Niemals leer, stets bleibt
sie übervoll. Ein Grund ist
nicht zu erkennen.
Die unbekannte 48
Selbst Einheimischen
nicht geläufig. Seltsames
Hauptstadt-Phänomen.
Einmal am Le Bristol vorbei in der 52
Ein Blick ins Hotel
der Träume, stehend vom Bus
aus. Sekundenkurz.
Voll bepackt in der 54
Mit Gepäck hinein,
kolossal genervt hinaus.
Welch ein Horror-Graus!
Die 56 kommt nicht
Wir warten völlig
umsonst. Der Bus kommt einfach
nicht. Ärgernis pur!
Von der Porte de Bagnolet nach Arcueil Laplace mit der 57
Die Fahrt dauert nicht
so lange wie befürchtet.
Nur leichter Verkehr.
Zum Gymnasium mit der 58
Früher fuhr ich stets
mit dieser Linie zur Schul’.
Nur Erinnerung!
Wann bringt uns die 59 zur Gare de Clamart?
Ungeduldig seit
einer halben Stund’. Wirklich
enorm verspätet.
Oft zu spät: Die Buslinie 60
Dasselbe Lied aufs
Neue: Pünktlichkeit wurde
hier nicht erfunden.
Die nette Dame von der 61
Stets sympathisch, fehlt
uns nun die nette Dame
in unserem Bus.
Immer im Süden, die 62
Nie verlässt sie den
Süden der Hauptstadt. Immer
gleiche Busroute.
Die 63 bringt die Kinder zum Jardin d‘acclimatation
Lachendes Gesicht
im Dutzend. Kinderfreude
hallt laut durch den Bus.
Endstation mit klingendem Namen für die 64: Porte des Lilas
Porte des Lilas ist
für die dreiundsechzig die
krönende Station.
Richtung Norden mit der 66
Wen es gen Norden
zieht zu einem großen Markt,
nehme diesen Bus.
Die 67 lässt einen nie im Stich
Pünktlich rollen die
Reifen zur Haltestelle.
Dies mein Lieblingsbus.
Die 68 brettert über den Boulevard Raspail
Schnell brettern wir den
Boulevard Raspail entlang. Nie
Zeit für einen Blick.
Die 69 endet am Eiffelturm
Bezaubernde Sicht
zu jeder Tageszeit. Es
ist ein Hochgenuss.
Niemand passt mehr in die 70
Proppenvoll um acht
Uhr morgens. Nicht nur Schüler,
auch Anzugträger.
Die 71 fährt nicht wegen Streiks
Sie durchbrechen die
Route der einundsiebzig.
Welch ein Ärgernis!
Mit der 72 die Seine entlang
Sonnengeglitzer
während der ganzen Fahrt an
meiner Seine entlang.
Einmal die Champs-Elysées hoch mit der 73
Touristenbusse
gondeln die Avenue hoch.
Dieser Bus gleichfalls.
Die 74 ist immer voller Touristen
Touristentruhe.
An keinem Tag Ruhe. Stets
Nationengewirr.
Die 75 überquert die Ile de la Cité
Die Geburtsinsel
der Stadt überquert diese
Linie täglich oft.
Die zentrale 76
Lila Linie durchs
schöne Zentrum. Touristen.
Viele Fahrten wert.
Mit der 77 zur Gare de Lyon
Viele Reisende
mit schweren Koffern schätzen
den Weg zu kurz ein.
Mit der 80 durch Montmartre
Sie schlängelt sich die
Hügel hinauf und hinab.
Einheimischer Tipp.
Auf zum Luxembourg mit der 82
Ein lohnendes Ziel,
der Jardin du Luxembourg,
mit ihr erreichbar.
Mit der 83 zum Kaiser
Napoleon ruht
an ihrem Endhaltepunkt.
Goldene Kuppel.
Die 84 startet am Panthéon
Geistesgrößn‘ ruhn‘
an ihrem Ausgangspunkt. Welch
ein Tagesbeginn!
Die 85 am Châtelet
Großer Umschlagplatz:
Bus, Metro, RER in
alle Richtungen.
Endhaltestelle Eiffelturm: Die Linie 86
Zum Eiffelturm führn‘
zwei Linien, sechsundachtzig
ist eine davon.
Auf froher Fahrt zur Stadtgrenze mit der 87
In den Südosten
führt die siebenundachtzig.
Paris endet hier.
Die 88 fällt aus
Schon wieder müssen
wir umdisponieren. Die
Metro fängt es auf.
Entlang der Seine mit der 89
Schöne Ausblicke
auf die Seine. Die Fahrt ist ein
Wasser-Hochgenuss.
Durch das Gobelins-Viertel mit der 91
Teppiche, kostbar
hier gefertigt, Busgast weiß
hiervon sicher nichts.
Mit der 92 zur Ecole Militaire
Ehrwürdigkeit liegt
auf ihrer Route. Wenig
beachtet. Leider!
Die 93 verlässt die Stadt Richtung Westen
Auf in den Westen,
so grün, so frisch. Aufatmen.
Auftanken. Schlafen.
Über die Seine mit der 94
Die vierundneunzig
überquert die Seine mit Blick
zum Musée d’Orsay.
Der Bus der Bretonen : Die 95
Viele Bretonen,
zur Gare Montparnasse, netter
Treff der Landsmänner.
Die 96 streift das Marais
Ein kleiner Teil des
Marais, offenbart sich dem
spontanen Fahrgast.
Von Nordwesten nach Südwesten mit der PC
Ihr Name klingt nach
Technik. Dabei fährt sie bloß
am Stadtrand entlang.
Von der Porte Dorée zur La Plage mit der 201
Goldenes Tor ist
ein prunkvoller Ausgangspunkt.
Der Strand bleibt das Ziel.
Über den großen Platz mit der 215
Place de la Nation
umkreist sie mehrmals täglich,
immer sehr viel los.
Die 325: Der Bus der zwei Flüsse
An und über der
Marne verkehrt die drei, fünf, zwei,
auch so bei der Seine.
Die 350: Nie im Zentrum
Von Norden noch nördlicher
erspäht der Reisende nie
mit ihr das Zentrum.
Die kurze 528
Kurze Linie mit
nur vier Haltestellen. Es
scheint sich zu lohnen.
Von der Oper in den Himmel : Der RoissyBus
Den Klängen entflieht
er schnell, durch den Verkehr kämpft
er sich behände.
Die Linie für Wolkentänzer : OrlyBus
Abheben will hier
ein jeder Fahrgast. Es herrscht
große Vorfreude.
Die Linie der Nachtschwärmer : Die N41
Unabdingbares
Fluchtgefährt der Nachteulen.
Garantiert Ruhe.
Mit der N42 in die Nacht
Stadtauf, stadtab trägt
sie uns durch die nächtliche
Stille. Wunderbar!
Kater in der N43
Dröhnende Birne
im Nachtbus. Keine gute
Idee bei dem Lärm.
Der letzte Bus der N44
Letzter Nachtbus für
diese Linie. Dann geht der
Tagesbetrieb los.
Die N45 trägt uns durch die Nacht
Zugedröhnt können
wir nicht mehr laufen. Müssen
wir dank Bus auch nicht.
Mit der N140 zu Charles de Gaulle
Eilig haben wir
es zum Nordflughafen. Der
Bus fährt äußerst schnell.
Nächtliches Marne-Glitzern in der N141
Friedlich liegt die Marne
in ihrem nächtlichen Bett.
Welch Zauberglitzern!
An der Gare de l’Est in die N142
Vom Zug in den Bus;
auch nachts funktioniert dies gut.
Auf in die Nacht-Stadt.
Mit der N143 zum Abheben
Charles de Gaulle ist das
Ziel des Flughafenbusses.
Treuer Zubringer.
Warten auf die N51
Diese Warterei
um drei Uhr nachts macht uns noch
vollends wahnsinnig.
Ab Pereire mit der N52
Mitternachtstrubel
entfliehen gen Nordwesten
geht mit diesem Bus.
Zum Trocadéro mit der N53
Place Trocadéro
nur nachts endlich menschenleer.
Ein lohnendes Ziel.
Müde nach Pierrelaye mit der N150
Müdigkeit wie Blei
drückt mich tiefer in den Sitz;
Pierrelaye bald erreicht.
Trübe Stimmung in der N151
Nur Düsternis herrscht
unter den Fahrgästen. Sie
wirken sehr traurig.
Über die dunkle Seine mit der N152
Die Seine ein schwarzer
Schlund. Auch die Passagiere
scheinen unheimlich.
Der traumhafte Westen : Nach St. Germain-en-Laye in der N153
In den goldenen
Westen gondelt uns dieser
Bus. Die Traumzone.
Laute Musik in der N154
Bedröhnung pur in
diesem Bus. Der Fahrer bleibt
auf jeden Fall wach.
Nächtliche Bedrohung in der N21
Unangenehme
Typen lungern auf dieser
Linie. Welch ein Graus!
Paris by night in der N22
Von Châtelet aus geht
es durch die Pariser Nacht.
Gleicht der Stadtrundfahrt.
N23 : Der Bus der Clubber
Clubber treffen hier
ihresgleichen. Das kann doch
kein Zufall mehr sein.
La Défense bei Nacht in der N24
Das Büroviertel
schläft. Alle Lichter gelöscht.
Gespenstische Ruh‘.
Die N122 pickt uns in St. Michel auf
Von Saint Michel aus
nach Süden tuckern wir durch
die Menschenleere.
Die N31 bringt uns nach Orly
Abflug spät in der
Nacht. So was passiert manchmal.
Orly ist das Ziel.
Die verlorenen Seelen der N32
Unsicher schauen
sie einander an. Wie soll
es weitergehen?
Einmal nach Nogent-sur-Marne mit der N33
Noch nie waren wir
zu nächtlicher Stunde da.
Welch ein Erlebnis!
Aus lauter Gewohnheit mit der N34
Trotz weitem Umweg
fahre ich Gewohnheitstier
weiterhin hier mit.
Die Linie der zukünftigen Tierärzte: Die N35 zur école vétérinaire
Wer Tiermedizin
studiert, begegnet dort den
Zukunftskollegen.
Nach Disneyland mit der N130
Auf zu Mickey Mouse.
Mit dieser Linie kommen
wir früh genug an.
Mit dem Croissant in die N131
Duftenden Croissant
in der Hand, besteige ich
den leeren Nachtbus.
Endstation Melun : Die N132
Ins beschauliche
Melun bringt mich dieser Bus.
Eine Reise wert.
Der unheimliche Fahrer der N133
Seltsame Gestalt
lenkt den Bus. Horrorfilmtyp.
Nie wieder mit dem!
Von der Gare de Lyon zur Gare de Bercy mit der N134
Bahnhof zu Bahnhof.
Verbindung auch nachts für mich
einfach essentiell.
Die Orly-Nachtschicht nimmt die N144
Nachtarbeitersturm
vor und nach der Schicht auf dem
südlichen Drehkreuz.
Aus Versehen mit der N61
Lauter Müdigkeit
trieb mich in den falschen Bus.
Das passiert nicht mehr.
Betrunkene Touristen in der N62
Touristengegröl
feucht-fröhlicher Art stört die
sonst so ruhige Fahrt.
Die N63 endet in Montparnasse
Im Künstlerviertel,
das heute keines mehr ist,
endet diese Tour.
Die kurze rote Linie: Die N66
Sie präsentiert sich
kurz und knackig. Kleine Tour
der Pariser Nacht.
Die N145 gondelt nach Versailles
Nächtliches Versailles
liegt tief verschlafen da. Wir
steigen leise aus.
Ende
© 2020 Nicolette Marquis https://www.carminis.de